Seventeen Moons von Kami Garcia und Margaret Stohl
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Rosewood Seraphim
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Thema: Seventeen Moons von Kami Garcia und Margaret Stohl Sa Feb 18, 2012 6:49 pm
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Enthält Spoiler zum ersten Teil!
Titel: Seventeen Moons Original Titel: Beautiful Darkenss Autor: Kami Garcia und Margaret Stohl Verlag: cbj Seitenanzahl: 512 Preis: 18,99 € ISBN: 9783570138298
Inhaltsangabe
Seit ihrem sechzehnten Geburtstag – der schicksalhaften Nacht, in der sie ihren Freund Ethan ins Leben zurückholte und darüber ihren Onkel Macon verlor –, zieht Lena sich mehr und mehr von allen zurück. So groß ist ihr Schmerz, dass die dunkle Seite die Oberhand über sie zu gewinnen scheint. Da taucht der geheimnisvolle, attraktive John Breed auf. Mit seinem Versprechen einer fernen paradiesischen Caster-Welt zieht er Lena sosehr in den Bann, dass sie alles aufgibt – auch Ethan. Ethan weiß: Will er Lena nicht für immer an die dunkle Seite verlieren, muss er sie aus dem unterirdischen Caster-Labyrinth herausholen. Aber ist er wirklich dazu ausersehen, ihr in die gefährlichen Tunnel zu folgen, die seit Jahrhunderten Platz der dunklen Magie sind und die kein Sterblicher betreten darf?
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Meinung
Auf Seventeen Moons habe ich mich wirklich gefreut. Zwar konnte der erste Teil nicht ganz überzeugen, aufgrund des zähen Mitteilteils und der seichten Beziehung zwischen Ethan und Lena. Aber die Caster und das Ende selbst konnten dann doch mehr oder weniger überzeugen und mich dazu zu bewegen weiter zu lesen. Gott sei Dank!
Seventeen Moons beginnt sehr traurig und aufwühlend mit der Beerdigung von meiner Lieblingsfigur, deren Tod im ersten Teil dann doch sehr schwer von mir verarbeitet wurde. Hier hatte ich die ernsthafte Befürchtung, dass das Buch leider in den Tiefen von Lenas Depressionen versinken würde. Es schien auch erst in diese Richtung zu gehen, denn selbst Ethan schafft es nicht hinter die verschlossene Fassade seiner Freundin zu blicken. Nach einigen Seiten legt sich jedoch dieses beklemmende Gefühl und alles nimmt endlich seine vertraute Züge an, die ich an der Caster Chronik so sehr liebe. Es wird skurril und der Südstaaten Humor blitzt wieder gewohnt auf. Besonders Link ist mir in diesem Buch wirklich ans Herz gewachsen. Erschien er mir im ersten Teil noch als das zweite nervige Anhängsel von Ethan neben Lena, strahlt er im zweiten Band plötzlich in neuem Glanz. Dusselig wie eh und je, jagt er seiner verlorenen Liebe Ridley hinterher. Manche Stellen haben mir vor Lachen wirklich Bauchschmerzen bereitet. Man muss die Autorinnen wirklich dafür loben, dass sie die Entwicklung von Link zu einem eigenständig agierenden Charakter so sehr gefördert haben.
Dieser tollen Entwicklung schließt sich einer weiteren Figur an. Olivia, die Praktikantin von Marian. Sie lockert diese ganze konventionelle Südstaaten Ironie noch mal etwas mit ihrem britischen Humor auf. Mir gefiel zwar nicht Spannung zwischen Olivia und Ethan, aber als alleiniger Charakter war sie klasse und mir sofort sympathisch. Dagegen blass wirkte John Breed, der im Klappentext erwähnt wird als schlimmer Finger und Verführer Lenas und meine Hoffnung auf eine heiße Konkurrenz neben Ethan war. Leider lernt man nur sehr wenig von ihm kennen, da die Geschichte aus Ethans Sicht geschrieben ist und John sich meistens in Lenas Nähe aufhält, in der Ethan sich in diesem Buch erstaunlich wenig befindet. Zudem ist John einfach nur ein typischer verträumter Badboy, dem sie das Hirn weg mutiert haben. Generell haben die ganzen bösen Charakteren, bis auf Ridley, keine Spur Innovation an sich. Sie sind platt und durchschnittlich Böse.
In Seventeen Moons stehen diesmal die Ravenwoods im Vordergrund, der andere familiäre Teil von Lena. Somit wird auch die Welt der Inkubi und Sukkubi genauer beleuchtet und ist nach wie vor genauso spannend wie auch schon zuvor die Caster Geschichten im ersten Teil. Wenn nicht sogar ein Tick spannender. Es ist nämlich wirklich eine Befreiung, nicht immer die üblichen Vampire vor die Nase gesetzt zu bekommen. Ich fand die Inkubi und Sukkubi viel anschaulicher beschrieben und ich musste frech grinsen über die Beschreibung der Sukkubi. Emanzipation steht bei den Autorinnen ganz weit oben, denn die Sukkubi sind viel schneller und stärker als ihre männlichen Artgenossen. Sehr cool gemacht!
Neben den ganzen tollen Figuren und der komplexen Welt der Caster hatte ich schon die Befürchtung, dass die Handlung des zweiten Teil dabei etwas auf der Strecke bleiben würde. Zwar kam ich diesmal viel schneller in die Story rein und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass diese Flashbacks in die Vergangenheit unnötig wären. Denn diese waren herzallerliebst und das nicht nur, weil sie diesmal von meiner Lieblingsfigur Macon handelten. Dennoch wirkte die Geschichte etwas wirr. Da wäre zum einen Lena, die zwischen zwei Stühlen sitzt und dann doch wieder alles kaputt macht. Ich war ehrlich froh, dass sie in dem zweiten Teil so selten vorkam, obwohl das ganze Buch sowieso mal wieder von ihr handelt. Aber sonst hätte ich sie sicherlich zu gerne umgebracht. Dazu kommen noch Sachen wie Ethans Fähigkeiten, die Vergangenheit seiner Mutter und Macon, Abraham Ravenwood, Sarafine und Lenas Berufung hinzu. Das war wirklich alles unheimlich viel und vieles kam mir dann doch irgendwie weit hergeholt vor. Zum Beispiel Tante Prue, die zwar wirklich zusammen mit ihren Schwestern super lustig ist, aber ihr plötzliches Erscheinen in der Caster Welt dann doch irgendwie an den Haaren herbei gezogen wirkte. Hier hätte man sicherlich ein paar Sachen streichen können und dafür auf andere Teile der Handlung mehr Wert legen können. Das konnte dem genialen Ende dann doch nicht ganz die Show stehlen. Mein Herz ist wirklich beinahe stehen geblieben als mir plötzlich die Wahrheit bewusst wurde und dann auch noch gleichzeitig so viele lustige Dinge gleichzeitig geschehen. Schwacher Weg zum starken Ende!
Fazit
Einerseits finde ich Seventeen Moons wirklich besser als der erster Teil. Allein schon wegen Lena, die so gut wie gar nicht in Erscheinung tritt. Aber dann fällt wieder die wirre Handlung ins Gewicht und gleich sich daraufhin gleich wieder mit dem starke Ende aus. Es ist schwierig da eine gute Bewertung abzugeben. Aber alle Leser die schon bei Seventeen Moons den Drang verspürt haben, weiter lesen zu wollen, werden nach Seventeen Moons keinen Abbruch dieses Drangs verspüren.
Seventeen Moons von Kami Garcia und Margaret Stohl