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 Lolita - Vladimir Nabokov

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captaincow
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Lolita - Vladimir Nabokov Empty
BeitragThema: Lolita - Vladimir Nabokov   Lolita - Vladimir Nabokov EmptyMi Feb 15, 2012 4:03 pm



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Titel: "Lolita"
Originaltitel: "Lolita"
Autor: Vladimir Nabokov
Verlag: Rowohlt Taschenbuchverlag
Seitenanzahl: 524
Preis: 11,00 €
ISBN: 9783499225437


Inhaltsangabe

Der vielumstrittene, längst zu Weltruhm gelangte und zweifach verfilmte Roman einer tragischen Pasion: Ein Vierigjähriger verfällt dem grazilen Zauber einer kindlichen Nymphe und erfährt die Liebe als absolute Macht über Leben und Tod.
Quelle



Meinung

"Lolita" ist ein Buch, dass seit Ewigkeiten diskutiert wird. Bei dem sich die Meinungen radikal scheiden - klar, dass ich es dann auch mal lesen wollte, zumal mich der Inhalt sehr interessierte und ich mich in Sachen Klassikern sowieso weiterbilden möchte.
Ich ging eigentlich ziemlich neutral an das Buch heran, ich erwartete lediglich einen guten Schreibstil. Und der war vorhanden. Nabokov schaffet es, mich über das ganze Buch hinweg für diesen einzigartigen Stil zu begeistern. Kunstvoll jongliert er mit den Worten, ohne dass es jemals gekünstelt oder unecht klingt. Man nimmt ihm ab, dass die Geschichte aus der Sicht eines Intellektuellen erzählt wird, denn genau das spiegelt sich auch im Stil wider. Hie und da gab es ein paar Formulierungen, mit denen ich sicher hätte mehr anfangen können, würde ich das Buch genauer analysieren, aber da ich es doch in der Freizeit las und mir es eher auf den Gesamteindruck ankam, genoss ich einfach diese wunderbaren Wortspielereien.
Die Geschichte hat, wie ich bereits erwähnte, für Furore gesorgt, was ich ziemlich gut verstehen kann: Ein etwa vierzig Jahre alter Mann, der eine vorliebe für junge Mädchen hat und schließlich auch einss verführt - oder verführt sie ihn? Oder ist da Verführung gar nicht im Spiel, sondern pure Besessenheit? Muss man diesen Mann eigentlich bemitleiden, weil er doch so offensichtlich nichts dagegen tun kann? Oder ist das keine Ausrede; sollte man ihn wegsperren, wo er doch so offensichtlich gefährlich ist?
Diese Fragen stellte ich mir während ich las - die gesamte Zeit über. Und auch nach dem Beenden des Buchs konnte ich sie nicht wirklich beantworten. Denn ich war und bin hin- und hergerissen. Auf der einen Seite ist es furchtbar schockierend, was in diesem Buch passiert, auf der anderen Seite kann ich aber auch kein Mitleid für die Hauptfigur Humbert Humbert empfinden, weil er dazu viel zu klar im Kopf ist. Ekel stellte sich bei mir auch nicht richtig ein, weil er so leidenschaftlich war. Aber befürworten kann ich das, was er tut, auf der anderen Seite auch wieder nicht.
Es ist wahnsinnig schwierig, sich bei diesem Buch ein Urteil zu bilden - was, denke ich, auch nicht die Absicht des Buchs ist. Deshalb habe ich die Urteilbildung auch aufgegeben.
Die Geschichte hat mich ziemlich fasziniert, auch mit ihren Charakteren, doch auf der anderen Seite kann ich nicht sagen, dass mir das Buch außerordentlich gut gefallen hat. Es hat mir gut gefallen, aber nicht mehr, weil es eben so schwierig war.


Fazit

Ein Buch, dass meiner Meinung nach ziemlich bereichernd ist - nicht weil es belehrt, sondern weil man sich der vielen schwer beantwortbaren Fragen bewusst wird. Man sollte lediglich ein wenig Ausdauer und Zeit mitbringen, denn das Buch lässt sich nicht schnell lesen und ist auch nicht gerade dünn. Dennoch kann ich es guten Gewissens weiterempfehlen.
Das Buch ist, meiner Meinung nach, wirklich schwer zu bewerten - wie viele andere Klassiker auch. Ich kann bei diesem Buch gut verstehen, weshalb es so stark diskutiert wird und zum Klassiker geworden ist. Ich bin ebenfalls froh, es gelesen zu haben, und fand die Thematik ziemlich interessant, auch wenn ich die in dem Buch angesprochenen Dinge keinesfalls befürworte.

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