Sixteen Moons - Kami Garcia und Margaret Stohl

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Titel: Sixteen Moons
Original Titel: Beautiful Creatures
Autor: Kami Garcia und Margaret Stohl
Verlag: cbj
Seitenanzahl: 544
Preis: 9,99 €
ISBN: 9783570138281


Inhaltsangabe

Schon bevor Ethan sie zum ersten Mal gesehen hat, hat sie ihn in seinen Träumen verfolgt: Lena, die Neue an Ethans Schule. Lena, das Mädchen mit dem schwarzen Haar und den grünen Augen. Lena, die in Ravenwood wohnt, der verrufenen alten Plantage, von der sich alle in Gatlin fernhalten – alle außer Ethan. Lena, in die Ethan sich unsterblich verliebt. Doch Lena umgibt ein Fluch, den sie mit aller Kraft geheim zu halten versucht: Sie ist eine Caster, sie entstammt einer Familie von Hexen, und an ihrem sechzehnten Geburtstag soll sie berufen werden. Dann wird sich entscheiden, ob Lena eine helle oder eine dunkle Hexe wird …

Sixteen Moons sticht sofort ins Auge, was vielleicht nicht zuletzt an dem Cover liegt. Mich spricht es nicht an, diese Mischung aus giftgrün und ultramarinblau. Man erkennt zwar die weibliche Hauptfigur Lena in dem Cover wieder und auch der Titel passt meiner Meinung nach besser als das englische Original (Beautiful Creatures), trotz dessen schmerzt die Farbzusammenstellung in meinen Augen. Da finde ich das englische Buchcover um einiges dezenter und auch hübscher.

Sixteen Moons ist aber nicht nur anziehend aufgrund des Covers, sondern auch wegen der beeindruckenden Erzählperspektive. Denn mal ehrlich, wie oft stolpert man bei Jugendbücher für Mädchen auf einen männlichen Erzähler?
Ethan Wate ist ein interessanter Erzähler und auch ein faszinierender Charakter. Mir ging er persönlich oft auf die Nerven aufgrund seines unerschöpflichen Optimismus und seinen komischen Essgewohnheiten (Dieser Junge isst drei Teller Grillfleisch! Hintereinander!).
Aber im Gleichgewicht mit Lena, der weiblichen Hauptfigur, die mit unbegrenzten Pessimismus glänzt, sind beide ein ideales Paar. Die Beziehung der Beiden entsteht zwar abrupt und basiert nur auf diese Träume, die beide miteinander teilen. Aber im Verlauf der Handlung, verblasst diese kleine Ungereimtheit schon wieder.
Von allen Charakteren neben den Hauptfiguren mochte ich aber Macon Ravenwood am liebsten. Der verrückte Onkel von Lena zieht einen einfach sofort in seinen Bann. Man merkt das unter seiner Haut etwas brodelt und doch lacht man über jeden seiner aberwitzigen Sprüchen. Solche Charaktere würde ich mir wirklich öfters in Jugendbücher wünschen. Nicht böse, aber auch kein Heiliger.

Die Handlung kam leider nur schleppend voran. Das Buch ist wirklich ein Totschläger mit seinen fast 600 Seiten und ich bin mir sicher, dass man so einiges hätte weglassen können. Gerade diese Reisen in die Vergangenheit, die Lena und Ethan durch die Berührung des Medaillons verursachen, waren in meinen Augen völlig unnötig. Diese Informationen dienten einfach nicht dem Vorankommen der Handlung.
Es ist dennoch nicht so als würde sich die Handlung mühsam dahin schleppen, denn es gibt immer noch genügend offene Baustellen im Buch, die erst nach und nach von Lena und Ethan offengelegt werden. Begleitet von ein wenig Südstaatenironie.
Schön ausgearbeitet ist die Welt der Caster. Es handelt sich hierbei einfach nur um Hexen, aber nicht unbedingt um welche die grün sind und jeden Tag vor ihrem Kessel ein Lied trällern. Im Gegenteil, die Welt der Caster ist viel komplexer und spannender aufgebaut.
Begriffe wie die Berufung und andere kleine Kniffe der Casters werden sehr gut erklärt, aber es bleibt immer noch genügend Stoff für weitere Teile.

Hier und da weist Sixteen Moons kleine Schwächen auf, wie zum Beispiel die abrupt aufflammende Anziehungskraft zwischen Lena und Ethan. Dennoch kann das erste Buch der Caster Chronicles mit einer spannenden Handlung, coolem Südstaatenfeeling und einem männlichen Erzähler glänzen und muss sich nicht vor der Konkurrenz verstecken.